Die Lotte
Hofmann-Gedächtnisstiftung für Textilkunst wurde von den aus
Karlsruhe stammenden Schwestern Lotte und Käte Hofmann mit
dem Ziel begründet , die Textilkunst in Deutschland zu
fördern und ihre Protagonisten auszuzeichnen. Lotte Hofmann,
die ihr Leben der Textilkunst widmete, hat zusammen mit
ihrer Schwester Käte den ersten und bislang einzigen
deutschen Preis für Textilkunst geschaffen.
Lotte
Hofmann (1907-1981) zählte im Nachkriegsdeutschland zu den
bedeutenden und international bekannten deutschen
Künstlerinnen. Sie engagierte sich auch verbandspolitisch
für das Kunsthandwerk. Auf internationaler Ebene hob sie in
New York den World Crafts Council, den Weltverband des
Kunsthandwerks, mit aus der Taufe und war Mitbegründern des
baden-württembergischen Landesverbandes (1947), des Bundes der
Kunsthandwerker Baden-Württemberg e. V.
Der Lotte
Hofmann-Gedächtnispreis für Textilkunst wird seit 1984
vergeben und ist ausschließlich Textilkünstlerinnen und
Textilkünstlern aus Deutschland vorbehalten. Der Preis ist
mit 5000 Euro dotiert und mit einer Einzelausstellung
verbunden.
In ihren
letzten Lebensjahren bewegte Lotte Hofmann
zunehmend,
dass ihre Auffassung von Textilkunst und der damit
verbundenen Einheit von künstlerischem Entwurf und
handwerklichem Können auch von den Generationen nach ihr
bewahrt und gepflegt würden.
"Für die
deutsche Textilkunst wird von der Öffentlichkeit aus nichts
getan!“ Sie begnügte sich nicht mit dieser Feststellung und
der von ihr damit verbundenen Sorge, vielmehr beschloss sie,
zur Tat zu schreiten: „Ich werde einen Preis stiften, der
nur deutschen TextilkünstlerInnen vorbehalten ist.“ Diese
Auszeichnung soll der deutschen Textilkunst zu mehr
öffentlichem Ansehen verhelfen und. den KünstlerInnen als
Ansporn dienen, diesen hohen Idealen, die LoHos Lebensinhalt
waren, auch gerecht werden zu können.
LoHo, wie
Lotte Hofmann nach dem Namen ihrer 1946 gegründeten
Werkstätte genannt wurde, brachte zusammen mit ihrer
jüngeren Schwester Käte ihr Vermögen in eine Stiftung ein.
Die
Stiftung hat hat ihren Sitz beim Bundesverband Kunsthandwerk
in Frankfurt am Main.
Einziges
Organ der „Lotte Hofmann Gedächtnisstiftung für Textilkunst“
ist der aus fünf Mitgliedern bestehende Stiftungsrat. Er
bestimmt den oder die Preisträgerin und wacht darüber, dass
die von den Stifterinnen festgesetzten Kriterien beachtet
werden.
Mehr über
die bisherigen Preisträgerinnen erfahren Sie
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